1. Regensburger A Cappella Nacht


Der Heart Chor bei der 1. Regensburger A-Cappella-Nacht

Der erste Auftritt in diesem Jahr führte den Heart Chor am 23. Mai 2017 zur 1. Regensburger A-Cappella-Nacht. Stefanie Polster, Gesangslehrerin am Music College, hatte das Projekt anlässlich des 20-jährigen Schuljubiläums mit großem Engagement ins Leben gerufen und verschiedene Regensburger Chöre und Vokalensembles dazu eingeladen.

Erklärtes Ziel des gemeinsamen Konzertes war es, moderne Chormusik aus dem Bereich der Pop-, Rock- und Jazzstilistik in seinen vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten aufzuführen und zu zeigen, dass A-Cappella-Musik entgegen den eingefleischten Vorurteilen weder langweilig noch altbacken ist.

Den festlichen Rahmen für das Konzert bildete das ausverkaufte Lappersdorfer Aurelium. Zwei Studentinnen des Music College, Hannah Turowski und Lucca Linke, begleiteten durch den Abend, erklärten allerhand zu den aufgeführten Stücken und zu den verschiedenen Chören und machten deutlich, wie sehr ihnen das Instrument Stimme am Herzen liegt.

Den Anfang machte der Heart Chor mit seinen über 70 aktiven Sänger*innen, die sich bereits 2016 in dem Programm „So kann Chor!“ intensiv mit der Aktualität und Vielfalt von Chormusik auseinander gesetzt hatten. So war der Chor auch an diesem Abend mit unterschiedlichen Besetzungen und Stücken aus verschiedenen Genres zu hören. Einige seien hier beispielhaft erwähnt wie die sanfte Ballade „May it Be“ aus Herr der Ringe und das energiegeladene, ja sogar aggressive „Telephone“ von Lady Gaga – die Frauen des Heart Chors verkündeten und bewiesen darin zugleich, dass die Männer beim Feiern (oder auch beim Singen) gerne mal daheim bleiben dürfen. In „The Color Purple“ gab es ein wunderschönes Solo von Karin Hirmer. Dass in einem großen Chor auch bekannte Hits wie „Keine Maschine“ von Tim Bendzko ganz neu interpretiert werden können, zeigte der Heart Chor mit einem mitreißenden Arrangement von Patrick Ehrich, dass dem Stück eine ganz neue Dimension verlieh!

Nicht immer braucht es ein großes Ensemble, um das Publikum zu begeistern. Die A-cappella-Band Singbar präsentierte einen Mix aus Charts und Songwriting, darunter „Sweet dreams”, „Rolling in the deep” oder „Himmel auf”. Nach Singbar übernahm Lok-Emotion die Staffel. Der bereits 15 Jahre bestehende Chor brachte einige Stücke aus seinem Pop-Repertoir auf die Bühne, wie „Java Jive” und „It’s raining again”. Die College Voices und der Music College Chor überzeugten mit eigenen Arrangements von Claudia Zormeier („A fire inside”), Hanna Turowski („King of anything”) und Lucca Linke („Into the west“) und einem poppigen, homogenen Chorklang.

Abschließend vereinten sich alle Stimmen des Abends im letzten „Du bist das Licht“ von Gregor Meyle, das Steffi Polster für 2015 für das Freundschaftskonzert des Heart Chors arrangiert hatte. Mit ihrem facettenreichen Programm gelang es den einzelnen Chören und Ensembles das Publikum mit ihrer Begeisterung für A-Cappella-Musik anzustecken und Lust auf mehr zu machen.