CVT zum Reinschnuppern - Ein Workshop für alle
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Schon mal bis zum EDGE gegangen? Oder mit richtig Biss im OVERDRIVE angesetzt? Twang oder Hauch, weich oder metallisch - das ist alles eine Frage der Technik.
Zur guten Interpretation eines Stücks gehört, es im richtigen MODUS zu singen, das haben wir am 6. Februar im CVT-Workshop bei Alexandra Ziegler gelernt. Complete Vocal Technique nennt sich das Verfahren, und es handelt sich nicht um Zauberei.
Der Kurs richtet sich an Chorleiter*innen, Chorsänger*innen, Solist*innen, Pädagog*innen und alle Interessierten, die an ihrer Stimme arbeiten möchten.
Zuerst führte uns die Dozentin in das "Handwerkszeug" ein: ein paar wenige Grundbegriffe und etwas Basiswissen über unseren komplexen Stimmapparat. Die Arbeit mit der CVT bietet mit ihren vier Modes und drei Grundprinzipien eine Fülle von methodischen Hilfen und stimmbildnerischen Werkzeugen, mit denen sich besonders die für den Popgesang typischen Farben und Effekte „zaubern“ lassen.
Dabei haben die Schonung der Stimme und die behutsam-verantwortliche Entwicklung des Stimminstrumentes stets oberste Priorität. Durch den richtigen SUPPORT ermüdet die Stimme nicht und Halsschmerzen gehören der Vergangenheit an: der ganze Körper, Haltung und Atmung werden in die Stimmarbeit mit einbezogen und unterstützen beim Singen. Denn bevor es zu den Modes ging, versuchten wir uns an den drei Grundlagen:
- notwendiger Twang
- Support
- lockerer Unterkiefer
Dabei stellten die Sänger und Sängerinnen schnell fest, wie wichtig es ist, diese Dinge stets zu beachten. Der Vorteil der CVT – es gibt klar definierte Begrifflichkeiten, damit alle wissen, wovon gesprochen wird. Das ist vor allem bei der Chorarbeit sehr hilfreich.
Mit anschaulichen Beispielen und viel selber Ausprobieren war der Workshop praxisnah und kurzweilig. Fast im Handumdrehen konnten wir erste kleine Erfolge verbuchen und neuen Schwung, mehr Spannung und Dynamik ins Singen bringen. Erstaunlich, dabei zu entdecken, dass wir alles Notwendige schon mitbringen und es nur nutzen müssen.
Mit Hör- und Singübungen lernten die Anwesenden die vier Modes der CVT zu unterscheiden:
- Neutral (mit und ohne Hauch)
- Curbing
- Overdrive
- Edge
Der Nachmittag war nicht nur sehr lehrreich und informativ, sondern er hat auch allen Teilnehmenden viel Spaß gemacht. Der vergnügten Dozentin ganz offensichtlich auch: Alexandra Ziegler bringt nicht nur Wissen, Kompetenz und langjährige Erfahrung als Chorleiterin und Musikpädagogin mit, sondern sie ist auch eine begnadete Entertainerin. Aus kleinen Aufmerksamkeits-Tiefs holte sie uns mit gezielten Angriffen auf die Lachmuskeln schnell wieder heraus.
Die meisten der knapp 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten am Ende das Gefühl, etwas Neues ausprobiert zu haben - und mancher war in bisher noch ganz unbekanntes Gelände vorgedrungen.
Inspirieren ließ sich auch unser Chorleiter, Markus Dankesreiter, der vieles in unsere Probenarbeit einfließen lassen wird.
Sehr gerne wieder, sehr zu empfehlen!
Complete Vocal Technique – was ist das?
Cathrine Sadolin, die dänische Stimmforscherin, bringt es auf einen einfachen Nenner: Singen ist längst nicht so kompliziert, wie viele denken. Denn im Grunde arbeitet die menschliche Stimme perfekt, wenn man sie nicht behindert oder ihr gar falsche Wege weist Die von ihr bereits in den 90ger Jahren entwickelte „Complete Vocal Technique“ hat es inzwischen weltweit zu großer Aufmerksamkeit und Anerkennung gebracht.
Die Kursleiterin
Alexandra Ziegler studierte Musikpädagogik, Spiel- und Theaterpädagogik und Psychologie an der LMU München. Ihren reichen Erfahrungsschatz im Singen mit Menschen vom Krippen- bis ins Seniorenalter gibt sie in zahlreichen Fortbildungen im deutschsprachigen Raum weiter. Als autorisierte Gesangslehrerin für die Complete Vocal Technique und ausgebildete Chorleiterin verschafft sie Menschen jeden Alters einen angstfreien und positiven Zugang zur eigenen Singstimme. www.musik-im-kindergarten.de und www.cvtdeutschland.de